Hirn-PET/CTs

Demenzverdacht

Frühformen (oder auch fortgeschrittene Stadien) verschiedener Demenz-Typen oder M. Alzheimer sind im PET/CT in Form von Amyloidablagerungen oder Glucose-Minderstoffwechsel sichtbar.

“Amyloid-PET: Ablagerungen des Eiweißmoleküls Amyloid im Gehirn stellen ein Kernmerkmal der Alzheimer-Krankheit dar. Diese sogenannten „Plaques“ bilden sich bereits viele Jahre vor den ersten klinischen Symptomen im Gehirn. Bisher konnten diese Veränderungen nur durch Analyse von Gehirngewebe entdeckt werden. Die PET-Bildgebung ermöglicht heute erstmals den nicht-invasiven Nachweis oder Ausschluss dieser Amyloid-Ablagerungen im Gehirn. Dies kann eine wichtige Rolle spielen in der Sicherung einer Alzheimer-Krankheit in frühen klinischen Stadien, also vor dem Eintreten einer manifesten Demenz und bei atypischen klinischen Erscheinungsbildern. Die Amyloid-Bildgebung kann aber auch zum Ausschluss einer Alzheimer-Erkrankung führen oder in der Auswahl von Patienten für Therapiestudien hinzugezogen werden.”

-Uniklinik Köln-

“Glukose-PET ([18F]FDG): Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit dem leicht radioaktiv markierten Zuckeranalogon ([18F]FDG) erlaubt die Messung des Nervenzellaktivität des Gehirns. Dies ermöglicht den empfindlichen und frühen Nachweis von Störungen der Nervenzellunktion, wie sie bei den Demenzerkrankungen zu finden sind. Die FDG-PET ist ein wichtiges Werkzeug in der Differentialdiagnostik. Sie findet Einsatz zur Unterscheidung verschiedener Ursachen der Demenz, und in der Frühdiagnostik bzw. Prognose (Vorhersage einer Demenz) in einem frühen Stadium mit erst leichten Symptomen.”

-Uniklinik Köln-

The Role of Amyloid PET in Imaging Neurodegenerative Disorders: A Review.Chapleau M, Iaccarino L, Soleimani-Meigooni D, Rabinovici GD.J Nucl Med. 2022 Jun;63(Suppl 1):13S-19S. doi: 10.2967/jnumed.121.263195

Brain PET Imaging: Frontotemporal Dementia.Ward J, Ly M, Raji CA. PET Clin. 2023 Jan;18(1):123-133. doi: 10.1016/j.cpet.2022.09.010

Sinnvolle klinische Anwendungen der Hirn-PET sind, derzeitigen gemeinsamen Empfehlungen der Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging und der Alzheimer’s Association zufolge:

1. objektivierbare persistierende oder progrediente Gedächtnisprobleme und auffällige Ergebnisse in einer kognitiven Testung.

2. eine nicht-typische klinische Demenz-Präsentation bzw.

3. ein atypisch junges Alter des Auftretens einer Demenz.


Johnson KA et al. J Nucl Med 2013; 54: 476 – 490.

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