Sollten Sie an einem metastasiertem Prostatakarzinom leiden und Interesse an einer PSMA-Radioligandentherapie haben, könne Sie sich gerne bei uns melden unter Tel. 0228-502020 oder unter der die PET-Hotline Tel. 0151-46204569.
Wir nehmen Ihre persönlichen Daten auf uns kümmern uns zeitnahe um die notwendige Diagnostik, einen Termin zum Indikationsgespräch sowie die Terminvereinbarung zur PSMA-Therapie. Die nuklearmedizinische Versorgung vor sowie auch die Nachsorge nach der Therapie und zwischen den Therapiezyklen können wir in der Praxis für Sie übernehmen. In der Regel sind eine PSMA-PET/CT- und Nierenszintigraphiekontrolle sowie ggf. Laborwertuntersuchungen und Gespräche/Beratungen hier notwendig bzw. von Ihnen erwünscht.
Hintergrund zur PSMA-Radioligandentherapie
- Einsatz beim metastasierten Prostatakarzinom
- Gute klinische Ergebnisse in Bezug auf Lebensverlängerung und Verbesserung der Lebensqualität
- Basierend auf der Phase-III VISION Studie: Erhöhung des Gesamtüberlebens und eine Verzögerung des Krankheitsprogresses
- Radio-Liganden-Therapie (RLT) mit Lu-177 PSMA-617
- Ggf. in früheren Krankheitsstadien zu starten (z.B. zusätzlich zur antihormonellen Therapie)
- Signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens möglich
Phase-III VISION Studie:
https://ascopubs.org/doi/abs/10.1200/JCO.2021.39.15_suppl.LBA4
„Schlussfolgerungen: Die Behandlung mit 177Lu-PSMA-617 plus SOC (stand alone care) ist eine gut verträgliche Therapie, die das rPFS verbessert und das OS im Vergleich zu SOC allein bei Männern mit PSMA-positivem mCRPC im fortgeschrittenen Stadium verlängert, was ihre Einführung als Behandlungsstandard unterstützt.“
Wirkweise der PSMA-Radioligandentherapie
- Krebszellen, die von der Prostata ausgehen, tragen auf der Zelloberfläche das sogenannte Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA), dies ist die Angriffsstelle für die o.g. Therapie
- Strahlung hat im menschlichen Gewebe nur eine geringe Reichweite von wenigen Millimetern, somit gibt es eine hohe Dosis im Tumor-Zielgewebe bei gleichzeitiger Schonung des gesunden, umgebenden Gewebes
- Der Therapie-Effekt hängt von der Intensität der Anreicherung ab, dies wird im PSMA-PET/CT vorher überprüft
Voraussetzungen zur PSMA-Radioligandentherapie
- Bevor eine Lu-177-PSMA-Therapie durchgeführt werden kann, muss durch eine spezielle Bildgebung (PSMA- PET/CT) zunächst der PSMA-Status und die Indikation zur Durchführung der Therapie überprüft werden
- Ferner sind eine gute Nieren- und Knochenmarksfunktion (wird überprüft durch eine Nierenfunktionsszintigraphie und die Laborwerte) wichtig
- Voraussetzungen sind u.a. die Vorbehandlung mit Inhibition des Androgenrezeptor-Signalwegs (Hormontherapie / ARSI, z.B. Enzalutamid, Abiraterone etc.); Taxan-basierte Chemotherapie (z.B. Docetaxel); älter als 18 Jahre, progredientes (fortschreitendes) PSMA-positives und metastasasiertes, kastrationsresistents Prostata-Karziom (mCRPC); Kombination mit antihormoneller Therapie (ADT, z.B. Leuprorelin); In oder ohne Kombination mit ARSI (z.B. Enzalutamid, Abiraterone etc.); Weitere Progression der Erkrankung unter den oben genannten Therapien; etc.
Ablauf der Therapie der PSMA-Radioligandentherapie
- Die Therapie erfolgt im Rahmen eines durchgehend stationären Aufenthaltes, 2-3 Tage
- In den ersten 48 Stunden nach der Therapie darf die Station nicht verlassen werden
- Mögliche Nebenwirkungen während der Therapie (exemplarisch): u.a. Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit; Fieber im Anschluss an die Therapie; Müdigkeit und Abgeschlagenheit (können bis wenige Wochen nach der RLT andauern); Theoretisch kann es zu allergischen Reaktionen unter der Verabreichung der Therapiesubstanz bis hin zum allergischen Schock kommen; In seltenen Fällen sind Geschmacksveränderungen beschrieben, etc.
- Mögliche Nebenwirkungen nach der Therapie (exemplarisch) u.a. Abnahme der Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), der Blutplättchen (Thrombozyten) und der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), bei mehrmaligen Therapien kann dies auch langfristig auftreten. Des Weiteren kann es zu einer Einschränkung der Nierenfunktion, zu trockenen Augen sowie zu einer Verminderung der Speichelproduktion mit Mundtrockenheit kommen
Nach der Therapie der PSMA-Radioligandentherapie
- Nach der Therapie sollte Abstand gehalten werden zu Schwangeren und Kleinkindern
- Regelmäßige Laborkontrollen der Blut-, Leber- und Nierenwerte
- In der Regel werden bis zu 6 Therapiezyklen in einem Abstand von ca. 6 Wochen durchgeführt, ggf. ausgedehnt zeitlich auf mehrere Wochen
- Nachsorgeuntersuchungen (u.a. PET/CT, Nierenszintigraphie, klinische Kontrollen) in regelmäßigen Abständen in unserer Praxis möglich
Termin zur PSMA-Radioligandentherapie
- Alle notwendigen Voruntersuchungen und das Indikationsgespräch vor einer Lu-177-PSMA RLT können Sie gerne an in unserer Praxis durchführen lassen, auch zwischen und Nachkontrollen sind möglich im: Praxisnetz Radiologie und Nuklearmedizin, Haydnstr. 36, 53115 Bonn (PSMA-PET/CT, Nierenszintigraphie, Indikationsgespräch, etc.)
- Bitte bringen Sie hierfür alle Ihnen vorliegenden Unterlagen mit, welche Ihre Erkrankung betreffen (Arztbriefe, Histologie, Medikamentenplan, etc.).
- Sollten Sie über die Indikation für eine Lu177-PSMA-RLT verfügen und alle notwendigen Voraussetzungen erfüllen, werden wir Ihnen zeit- und heimatnah einen Termin zur Therapie bei unseren Kooperationspartnern zur Verfügung stellen.
- Auch für eine Beratung und Zweitmeinung stehen wir Ihnen zur Verfügung.
- Wir beraten Sie auch gerne zur Therapie von neuroendokrinen Tumoren
PET-Zentrum
Praxisnetz Radiologie & Nuklearmedizin
Bonn Bad Godesberg RheinSieg
Haydnstr. 36
53115 Bonn
Tel.: 0228 50202-0
Tel.: 0151-46204569 (Hotline für kurzfristige Buchungen)
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Öffnungszeiten: Nach telefonischer Vereinbarung
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Wissenschaftlicher Hintergrund unserer Ärzte zur PSMA-Therapie und PSMA-PET/CT-Bildgebung
Neuroendocrine Differentiation and Response to PSMA-Targeted Radioligand Therapy in Advanced Metastatic Castration-Resistant Prostate Cancer: A Single-Center Retrospective Study.
Derlin T, Werner RA, Lafos M, Henkenberens C, von Klot CAJ, Sommerlath Sohns JM, Ross TL, Bengel FM. J Nucl Med. 2020 Nov;61(11):1602-1606. doi: 10.2967/jnumed.120.241588. Epub 2020 Mar 13. PMID: 32169910 Free article.
We investigated the effect of circulating neuroendocrine biomarkers on the efficacy of prostate-specific membrane antigen (PSMA)-targeted radioligand therapy (RLT). Methods: Neuroendocrine biomarker profiles (progastrin-releasing peptide, neuron-specific enolase, and chrom …
Influence of short-term dexamethasone on the efficacy of 177 Lu-PSMA-617 in patients with metastatic castration-resistant prostate cancer.
Derlin T, Sommerlath Sohns JM, Schmuck S, Henkenberens C, von Klot CAJ, Ross TL, Bengel FM. Prostate. 2020 May;80(8):619-631. doi: 10.1002/pros.23974. Epub 2020 Mar 18. PMID: 32187729
We speculated that the intermittent addition of dexamethasone may also enhance the antitumor effect of radioligand therapy (RLT) with (177) Lu-prostate-specific membrane antigen (PSMA)-617. PATIENTS AND METHODS: Seventy-one patients with mCRPC were treated with 1 to 5 cycl …
Initial Experience with Volumetric 68Ga-PSMA I&T PET/CT for Assessment of Whole-Body Tumor Burden as a Quantitative Imaging Biomarker in Patients with Prostate Cancer.
Schmuck S, von Klot CA, Henkenberens C, Sohns JM, Christiansen H, Wester HJ, Ross TL, Bengel FM, Derlin T. J Nucl Med. 2017 Dec;58(12):1962-1968. doi: 10.2967/jnumed.117.193581. Epub 2017 May 18. PMID: 28522740 Free article.
Therefore, we evaluated whether prostate-specific membrane antigen (PSMA) ligand PET/CT may be applied to provide PSMA-derived volumetric parameters for quantification of whole-body tumor burden. …Tracer uptake was quantified using SUVs. Volumetric parameters, tha …
Multiple Time-Point 68Ga-PSMA I&T PET/CT for Characterization of Primary Prostate Cancer: Value of Early Dynamic and Delayed Imaging.
Schmuck S, Mamach M, Wilke F, von Klot CA, Henkenberens C, Thackeray JT, Sohns JM, Geworski L, Ross TL, Wester HJ, Christiansen H, Bengel FM, Derlin T. Clin Nucl Med. 2017 Jun;42(6):e286-e293. doi: 10.1097/RLU.0000000000001589. PMID: 28221194
PURPOSE: The aims of this study were to gain mechanistic insights into prostate cancer biology using dynamic imaging and to evaluate the usefulness of multiple time-point Ga-prostate-specific membrane antigen (PSMA) I&T PET/CT for the assessment of primary prostate can …
Comparison of standard and delayed imaging to improve the detection rate of [68Ga]PSMA I&T PET/CT in patients with biochemical recurrence or prostate-specific antigen persistence after primary therapy for prostate cancer.
Schmuck S, Nordlohne S, von Klot CA, Henkenberens C, Sohns JM, Christiansen H, Wester HJ, Ross TL, Bengel FM, Derlin T. Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2017 Jun;44(6):960-968. doi: 10.1007/s00259-017-3669-5. Epub 2017 Mar 9. PMID: 28280856
PURPOSE: The aim of this study was to assess the value of dual-time point imaging in PET/CT for detection of biochemically recurrent or persistent prostate cancer, using the prostate-specific membrane antigen (PSMA) ligand [(68)Ga]PSMA I&T. METHODS: 240 patients …
Multitracer Molecular Imaging of Paget Disease Targeting Bone Remodeling, Fatty Acid Metabolism, and PSMA Expression on PET/CT.
Derlin T, Weiberg D, Sohns JM. Clin Nucl Med. 2016 Dec;41(12):991-992. doi: 10.1097/RLU.0000000000001413. PMID: 27749427